Mineralfutter – kleine Elemente mit großem Einfluss
21.12.2021 3 Min. Lesezeit

Das hohe Leistungsniveau unserer Nutztiere in der heutigen Zeit erfordert eine optimale und hochwertige Versorgung mit Mineralstoffen und ergänzenden Futtermitteln. Wir haben alle Infos zu dem Thema für dich zusammengestellt.

Mineralfutter – kleine Elemente mit großem Einfluss

Als Mineralstoffe werden lebensnotwendige Elemente definiert, welche dem Tier über die Nahrung zugeführt werden müssen. Dabei wird in Mengen- und in Spurenelemente unterschieden. Zu den Mengenelementen gehören Calcium, Phosphor, Kalium, Natrium, Magnesium, Chlor, Schwefel und zu den Spurenelementen zählen Eisen, Mangan, Zink, Kupfer, Cobalt, Jod, Molybdän, Selen. Mineralstoffe haben im Körper die unterschiedlichsten Funktionen, stehen zum Teil in Wechselbeziehungen mit Vitaminen und sind als Bestandteile von Enzymen und Hormonen bekannt. Bei einer nicht bedarfsgerechten Versorgung der Tiere mit Mineralstoffen oder bei unpassenden Verhältnissen zueinander können Störungen der Gesundheit und Fruchtbarkeit, Leistungsminderungen oder Qualitätseinbußen der tierischen Produkte eintreten.

Mineralfutter - kleine Elemente mit großem Einfluss

Mineralfutter im Kraftfutter?

Die meisten Kraftfutterlieferanten bieten bereits fertigmineralisiertes Kraftfutter an. Die Schwierigkeit bei einer Kraftfutter-Mineralfuttermischung ist, die richtige Menge den Tieren zu verabreichen, da nicht jede Kuh oder jedes Schwein die gleiche Menge an Mineralfutter (unterschiedliche Laktation/ Entwicklungsstadien) benötigt. Auch durch Veränderungen von Futterkomponenten müssen manchmal Anpassungen vorgenommen werden. In einer Fertigmischung ist dies nicht so gezielt möglich, wie mit Einzelkomponenten. So kommt es häufig zu Über- und Unterversorgungen von Mengen und Spurenelementen oder eben an Kraftfutter. Beides kann zu Mehrkosten führen, da neben höheren Fütterungskosten auch unerwünschte Gesundheitsprobleme auftreten können und somit Behandlungskosten anfallen. Grundsätzlich gilt also, dass der separate Einsatz eines pulverförmigen Mineralfutters über den Mischwagen die erste Wahl sein sollte.

Leckmassen als Ergänzung

Mineralfutter wird grundsätzlich in Pelletform, lose oder in Form von Leckmassen vertrieben. Leckmassen eignen sich jedoch nur als Ergänzung auf der Weide oder als Zusatz im Stall. Als Grundversorgung sollten diese nicht angesehen werden, da nicht gewährleistet werden kann, ob und wie viel ein Tier davon zu sich nimmt. Hilfreich kann der Einsatz jedoch sein, wenn unterschiedliche Leistungsgruppen die gleiche Ration erhalten. Abhängig von der Laktationsleistung und der damit verbundenen Futteraufnahme verändert sich auch der Bedarf der Tiere an die Versorgung mit Mineralstoffen. Wird zum Beispiel eine frischlaktierende Kuh (bis 100. Tag) mit der gleichen Ration versorgt wie eine altmelkende Kuh, werden Kompromisse eingegangen, die nicht den jeweiligen Anforderungen der Kühe entsprechen. Die Folgen daraus sind sehr individuell. Es kann z.B. zu einer schlechteren Leistung, Fruchtbarkeit oder Euter- und Klauengesundheit kommen.

Gleiches gilt, wenn Jungrinder die Futterreste von den laktierenden Kühen bekommen. Die Ration kann u. U. nicht mehr den Gehalten entsprechen, wie zum Zeitpunkt der frischen Vorlage. Durch Selektion können Bestandteile wie Kraftfutter und pulverförmige Komponenten wie Mineralfutter vom Boden aufgeleckt und so vermehrt aufgenommen werden. Als Folge nimmt die Mineralisierung in den „Futterresten“ ab. Erschwerend kommt hinzu, dass die Jungrinder ohnehin nicht die Futtermengen fressen können, wie eine laktierende Kuh. So kann es bereits bei den Jungrindern zu einem Mineralmangel kommen. Dies kann unter Umständen der Grundstein für negative Spätfolgen wie z.B. schlechte Klauengesundheit und Fruchtbarkeit sein. Eine zusätzliche Ergänzung mit Mineral- und Salz-Lecksteinen ist hier durchaus sinnvoll.

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